Ausführung Fundamenterder bei weißer Wanne

Wir arbeiten seit Kurzem für einen großen Generalübernehmer. Bei der ersten Besprechung und bei Durchsicht der Rohbaupläne stellte ich fest, dass auch hier mit der sogenannten weißen Wanne gearbeitet wird. Um von Anfang an klar zu machen, dass in diesen Fällen ein Ringerder außerhalb des Gebäudes verlegt werden muss, habe ich die gültige DIN 18014:2007 vorgelegt und erklärt, der schlechte Leitwert des Erders wäre Grund für diese nach DIN beschriebene Ausführung. Darauf erklärte man mir – und belegte mir dieses anhand von Plänen –, dass von dem durch Dämmstoffe isolierten Fundamenterder eine etwa 2m lange Fahne aus dem Fundament hinaus in den Außenbereich des Gebäudes geführt wird. Diese Fahne wird dann allseitig etwa 10cm von Beton umschlossen. In den An schlussraum wird – so wie immer schon üblich – eine Anschlussfahne zur Potentialausgleichsschiene geführt. Wenn nun der Erdungswiderstand gemessen wird, ist dieser natürlich in Ordnung. Meiner Meinung nach ist der Fundamenterder trotzdem nicht normgerecht installiert. Diese Art der Erdermontage wurde allerdings vom TÜV abgesegnet und auf den Plänen mit einem TÜV-Siegel versehen und unterschrieben. Den Bauverträgen entnahm ich, dass der Auftraggeber sich verpflichtet, mir einen Fundamenterder nach der gültigen DIN zur Verfügung zu stellen. Bin ich damit rechtlich nun auf der sicheren Seite? Bei der Verlegung bin ich ja nicht anwesend und der Auftraggeber kommt seiner Dokumentationspflicht ja nach, da er Pläne erstellt hat. Und der TÜV hat dieses Verfahren zugelassen und abgesegnet. Da der Erdungswiderstand meist unter 10 Ohm liegt, ist dieser Wert auch in Ordnung. - M. K., Nordrhein-Westfalen