Beherrschung hoher Ableitströme

Bei einer Wiederholungsprüfung in einer elektrischen Anlage mit elektronischem Betriebsmittel (Frequenzumrichter – FU) im TT-System stellten wir fest, dass die in DIN VDE 0100-530:2005-06 geforderten Vorgaben nicht eingehalten werden. Es gab in der Anlage nur einen RCD der Kategorie A für die gesamte Anlage. Um den Anforderungen gerecht zu werden, realisierten wir die Trennung wie im Bild B.2 der aufgeführten Norm dargestellt. Wir bauten eine RCD der Firma Doepke »DFS4B SK 63-4/0,5« ein. Schon bei der ersten Inbetriebnahme löste dieser aus. Nach dem Rückbau auf eine Standard-RCD der Kategorie A (mit dem allerdings die Abschaltbedingungen nicht eingehalten werden können) machten wir mehrer Messungen (siehe beigefügte Skizze im Bild - siehe de 03/2008). Verschiedene Versuche den Schutzleiter- bzw. Ableitstrom zu verringern brachten keine nennenswerte Verbesserung. In Absprache mit dem Lieferanten des Frequenzumrichters prüften wir unter anderen folgenden Möglichkeiten: • EMV-Verschraubungen • Schirm abklemmen • Erhöhung des Schutzleiterquerschnitts • Reduzierung der Taktfrequenz. Bei ausgeschalteten FU fließt kein Schutzleiterstrom. Mit einem Netzanalysator (Gossen Mavowatt 45 Messzange mit Stromsensor AF033A) konnten die in der Skizze eingetragenen Ströme gemessen werden. Wir sehen momentan keine Möglichkeit, den Ableitstrom des FU bzw. den Schutzleiterstrom weiter zu reduzieren. Gibt es Möglichkeiten, den Anforderungen des Regelwerks auch mit diesen hohen Strömen gerecht zu werden? - S. R., Bayern