aus aktuellem Anlass bin ich auf Ihren Artikel im Internet gestoßen. Um abzuschätzen, ob dies auch Ursache für die Kondensatbildung im Klemmkasten eines wassermantelgekühlten Motors sein kann, müsste ich die dafür notwendigen klimatischen Randbedingungen kenne. können Sie die Randbedingungen nenne, ab wann es zur Betauung kommt? Bitte berichtigen, bzw. ergänzen sie meine nachfolgenden, aufgeführten Annahmen.
• Damit Feuchtigkeit in das Gehäuse strömt, müsste es im inneren um x Kelvin wärmer sein als die Umgebung?
• Damit die Luftfeuchte im Inneren ansteigt, müsste die einströmende Luft, mehr Feuchtigkeit transportieren als die im inneren?
• Damit die es zur Kondensatbildung kommt, müssten die Temperatur von Oberflächen unter dem Taupunkt sein!?
Dichtigkeit ohne Kondensat – Fachartikel aus "de" 7.2021
Die Kondensatbildung in elektrischen Schaltanlagen im Freien kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein. Hier sind einige der wichtigsten Ursachen und Details
Temperaturunterschiede
Tagsüber erwärmen sich die Schaltanlagen durch Sonneneinstrahlung. In der Nacht kühlen sie jedoch ab. Diese Temperaturunterschiede können dazu führen, dass die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert und sich als Wassertröpfchen auf den Oberflächen der Schaltanlage niederschlägt.
Luftfeuchtigkeit
Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt die Kondensatbildung. Besonders in Regionen mit feuchtem Klima besteht eine größere Wahrscheinlichkeit, dass Feuchtigkeit in der Luft kondensiert, wenn die Temperatur abfällt.
Isolationsmaterial
Einige Materialien, die in elektrischen Schaltanlagen verwendet werden, können Feuchtigkeit absorbieren. Wenn diese Materialien abkühlen, kann die gespeicherte Feuchtigkeit kondensieren und zu Problemen wie Isolationsversagen führen.
Belüftung
Eine unzureichende Belüftung in der Schaltanlage kann die Kondensatbildung fördern, indem sie den Austausch von feuchter Luft durch trockene Luft behindert. Eine gute Belüftung hilft dabei, die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren.
Niederschlag
Regen, Schnee oder Tau können auf den Oberflächen der Schaltanlage kondensieren, insbesondere wenn diese Oberflächen kälter sind als die Umgebungsluft.
Baumaterialien und Konstruktion
Die Art der Baumaterialien und die Konstruktion der Schaltanlage können einen Einfluss auf die Kondensatbildung haben. Materialien, die Feuchtigkeit absorbieren, sollten vermieden werden, und die Konstruktion sollte so gestaltet sein, dass Wasser abgeleitet wird.
Um die Probleme durch Kondensatbildung zu minimieren, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. die Installation von Entfeuchtungseinrichtungen, die Verbesserung der Belüftung, die Verwendung von wasserdichten Materialien und die regelmäßige Wartung, um undichte Stellen zu identifizieren und zu beheben.
Temperaturabhängigkeit
Kondensatbildung hängt stark von den Temperaturen ab. Das Phänomen tritt auf, wenn die Oberflächentemperatur eines Gegenstands niedriger ist als der sogenannte Taupunkt der umgebenden Luft. Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der Luft gesättigt ist und Wasserdampf kondensiert.
In elektrischen Schaltanlagen im Freien können die folgenden Temperaturbedingungen zur Kondensatbildung führen:
- Nachtzeit: Nachts kühlen die Oberflächen der Schaltanlage ab, da sie keine direkte Sonneneinstrahlung erhalten. Wenn die Oberflächentemperatur unter den Taupunkt der Luft fällt, kann Kondensat entstehen.
- Früher Morgen: In den frühen Morgenstunden kann die Temperatur aufgrund der niedrigen nächtlichen Temperaturen ebenfalls auf den Taupunkt fallen, was zu Kondensatbildung führen kann.
- Übergangszeiten: Bei abrupten Temperaturänderungen, wie sie in den Übergangszeiten Frühling und Herbst auftreten, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Kondensatbildung. Tagsüber können die Temperaturen relativ hoch sein, während sie nachts stark abfallen.
Die genauen Temperaturen, bei denen Kondensatbildung auftritt, hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Luftfeuchtigkeit, der Art der Oberflächen in der Schaltanlage und anderer lokaler Bedingungen. Daher ist es wichtig, die Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit regelmäßig zu überwachen, um potenzielle Probleme durch Kondensatbildung frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Muschong,
Redaktion “de”
PP23156