Elektromagnetische Immunität elektrischer Systeme

Beim Aufbau von Steuerungen für Maschinen muss man für Sicherheitsfunktionen von Maschinensteuerungen Zukunft auch die Wahrscheinlichkeit von Fehlern gemeinsamer Ursache berücksichtigen (CCF) und dies mit einer Liste gemäß EN 13849-1 dokumentieren. Der Anhang F dieser Norm fordert Folgendes: »Für jede der gelisteten Maßnahmen kann nur die volle Punktezahl oder nichts beansprucht werden. Wird eine Maßnahme nur teilweise erfüllt, ist die entsprechende Punktezahl null.« Unter Punkt 6 der Liste wird verlangt, dass elektrische Systeme hinsichtlich ihrer elektromagnetischen Immunität zu prüfen sind. Nun werden in Schaltschränken viele Bauteile eingesetzt, die durch den Hersteller schon EMV-geprüft wurden. Des Weiteren muss ein Schaltanlagenbauer seinen Schaltschrank mit einem CE-Zeichen nach Niederspannungs- und EMV-Richtlinie kennzeichnen. Reicht es hier schon aus, eine durch ein solches CE-Zeichen an einem Schaltschrank gekennzeichnete Schaltanlage/Steuerung vorzuweisen oder muss der Maschinenhersteller und Finalproduzent hier noch mal Maschine und Schaltschrank prüfen lassen, um die volle Punktzahl zu bekommen? Dies wäre nur im Nachhinein möglich und würde bei Fehlern im Aufbau der Steuerung (z.B. Trennung von Steuerung und Leistung, Installationshinweise der Produkthersteller) zu hohen Kosten führen. Kann man evtl. nur in diesem Punkt auf die EN 62061 ausweichen oder muss man auf dem einmal eingeschlagenen Weg bleiben? Beide Normen haben ja viele Gemeinsamkeiten und Ergebnisse sind ebenfalls übertragbar - M. F., Nordrhein-Westfalen in