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Praxisfrage

Neu errichtetes Landwirtschaftsanwesen – Erdung und Netzsystem

Wir installieren den Neubau eines landwirtschaftlichen Anwesens »auf der grünen Wiese«. Das EVU stellt uns ein TT-Netz zur Verfügung. Die fünf Gebäude mit den Außenmaßen von max 90 m x 50 m x 15 m (Stierstall, Kälberstall, Getreidehalle, Maschinenhalle und Biogasanlage mit 150 kW Leistung) sowie einem Wohnhaus sind auf einem 40.000 m2 großen Grundstück verteilt. Die einzelnen Gebäude rüsten wir mit einem Edelstahl-Ringerder aus, der mit einer Maschenweite von 10m unter der Sauberkeitsschicht verlegt und im Karomuster untereinander verbunden ist. Diese Edelstahlerder verbinden wir mit dem verzinkten Banderder in der Bodenplatte mit einer Maschenweite von 20 m, sowie der Potentialausgleichsschiene und dem Schutzleiter jeder Gebäudeverteilung.

Am Rand des Bauernhofs befindet sich der Trafo des EVUs auf einem Mast. Daneben steht unser Messwandlerschrank für die Außenaufstellung. Davon abgehend haben wir eine Stichleitung 5 x 240 mm2 Al mit Einzeladern im Erdreich verlegt. Dieses Kabel ist über vier NH-Anschlusssäulen durchgeschleift, die über das Gelände verteilt sind. Sie speisen über einzelne NH-Abgänge in die Gebäude ein. Da es sich bei uns in Oberbayern um einen Kiesboden in der Schotterebene und um ein TT-System handelt, stellen sich mir nun einige Fragen.

Dürfen wir die Edelstahlerder aller Gebäude miteinander verbinden, um den Erdungswiderstand für das TT-Netz zu verbessern? Darf anderenfalls nur jedes einzelne Gebäude für sich geerdet werden? Da im TT-System in der Regel die Abschaltbedingungen nur mittels Fehlerstromschutzschaltern eingehalten werden können, wird das natürlich in großen Anlagen wie der Biogas-Anlage und der Getreideförderanlage sehr aufwändig.

Ist es zulässig, dass wir unmittelbar am Messwandlerschrank, der ca. 20 m vom Trafo des EVUs entfernt steht, mittels eines oder mehrerer 30 m langer Tiefenerder (das Grundwasser liegt bei 25m) aus dem TT-System ein TN-C-S-System bilden, wenn dabei der notwendige Schleifenwiderstand und Kurzschlussstrom erreicht wird? Uns ist bewusst, dass die technisch beste Lösung eine kundeneigene Trafostation gewesen wäre. Die Biogasanlage muss jedoch schnell in Betrieb gehen.

R. D., Bayern

Expertenantwort vom 05.11.2024
Autorenbild
Werner Hörmann

Gelernter Starkstrommonteur und dann viele Jahre als Projektant für Schaltan­lagen und Steuerungen bei Siemens tätig. Aktive Normung in verschiedenen Komitees und Unterkomitees der DKE. Seine Spezialgebiete sind u. a. die Er­richtungsbestimmungen nach DIN VDE 0100 (VDE 0100) – insbesondere Schutz gegen elektrischen Schlag –, die Niederspannungs-Schaltanlagen nach DIN EN 60439 (VDE 0660-500 bis -514) oder das Ausrüsten von elektrischen Maschinen nach DIN EN 60204-1 (VDE 0113-1). Werner Hörmann ist Verfasser zahlreicher Beiträge in der Fachzeitschrift »de« sowie Autor diverser Fachbücher.

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