Erwärmungsnachweis von Verteilern

In den aktuell laufenden Ausschreibungen verwenden wir bei der Beschreibung der Verteiler folgende Formulierung im Leistungsverzeichnis: »Für jeden Verteiler ist eine Wärmelastberechnung zur Montageplanung vorzulegen. « Die ersten Verteiler sind bereits zur Ausführung gekommen. Die Wärmelastberechnung wurde uns auch auf mehrfache Anfrage weder vom AN Elektro noch von seinem Schaltschrankbauer vorgelegt. Der Schaltschrankbauer argumentierte sinngemäß, dass er TSK-Schränke einsetze, welche z.B. für Ströme bis 160A bzw. 400A zugelassen sind. Wenn solche Ströme nicht innerhalb der jeweiligen TSK-Verteiler fließen (d.h. diese nicht über eine solche Vorsicherung oder interne Sicherung verfügen), dann führe er auch keine Wärmelastberechnung durch. Ist die Argumentation des Schaltschrankbauers richtig? - In »de« 12/2010, S. 17 f., haben Sie auch das Praxisproblem »Auslösung durch hohe Erwärmung von LS-Schaltern« beantwortet. Im letzten Absatz auf Seite 18 heißt es, dass »...solche Verteiler als typgeprüfte Verteiler (TSK) auszuführen sind, wofür ein entsprechender Erwärmungsnachweis/eine entsprechende Erwärmungsprüfung notwendig ist. Somit darf es nicht zu hohen Temperaturen im Verteiler kommen, auch wenn die Praxis manchmal anders aussieht.« Kann man daraus schlussfolgern, dass – wenn ein TSK-Verteiler verwendet wird – keine gesonderte Nachweispflicht durch den Schaltschrankbauer »XY« benötigt wird, weil der TSK-Verteiler bereits beim Hersteller zur Erlangung der TSK-Klassifizierung hinsichtlich der Erwärmung geprüft wurde? Wenn nein, auf welche Normen bzw. Formulierungen in Normen kann ich mich beim AN bzw. Schaltschrankbauer berufen, um doch noch die Berechnungen zu bekommen? F. W., Nordrhein-Westfalen