Bei einem Kunden wurde für elektrische Versorgungszwecke ein 100-mm-KG-Rohr im Erdreich verlegt, welches den Keller des Wohnhauses mit der ca. 30 m entfernten Garage verbindet. Auf dem Dach der Garage befindet sich eine PV-Anlage, wobei der Speicher und der Wechselrichter im Keller des Wohnhauses platziert wurden. Bei der Installation der PV-Anlage hat man durch das Rohr die DC-Leitungen des Solargenerators gezogen. Der Kunde möchte nun auch eine Stromversorgung sowie eine eigens abgesicherte Wallbox (11 kW) in der Garage errichten lassen. Ich habe aber Bedenken, DC- und netzspannungsführende Leitungen im gleichen Rohr zu verlegen. Da ein anderer Weg für eine Leitungsführung jedoch ausgeschlossen ist, stellt sich mir die Frage, ob durch den Einsatz geeigneter Schutzmaßnahmen eine gemeinsame Verlegung dennoch möglich wäre. Es wäre z. B. die Verwendung einer Netzzuleitung mit geerdetem Schirm denkbar. Erschwerend kommt hinzu, dass der Solargenerator weder in irgendeiner Form geerdet wurde noch einen DC-seitigen Überspannungsschutz aufweist. Ob sich hausseitig im Wechselrichter ein solcher befindet, wäre noch zu prüfen. Allerdings hätte ich bei einer solchen Leitungslänge einen Überspannungsschutz auch garagenseitig beim PV-Generator erwartet. Muss dieser ggf. nachgerüstet werden? Könnte sich ansonsten ein zusätzliches Risiko bei ggf. gemeinsamer Leitungsverlegung ergeben?
K. A., Bayern