Ich bin der Überzeugung aus meiner langjährigen Prüferfahrung bei der Geräteprüfung, dass unsere Prüfzyklen zu kurz sind, vor allem unter büroähnlichen Bedingungen. Ich bin sogar der Überzeugung, dass Computer und Bildschirme, die sowieso spätestens alle sechs Jahre ausgetauscht werden, gar nicht zu prüfen sind. Man traut sich das ja gar nicht zu sagen. Nun wurde meine Meinung von der österreichischen Elektroschutzverordnung bestätigt. Hier wird Folgendes geschrieben: »Die Zeitabstände von wiederkehrenden Prüfungen nach Abs. 1 betragen längstens fünf Jahre. Abweichend davon betragen die Zeitabstände längstens zehn Jahre, wenn die elektrische Anlage nur geringen Belastungen ausgesetzt ist, wie insbesondere in Büros oder in Handels- oder Dienstleistungsbetrieben, wenn keine Einflüsse nach Abs. 3 vorliegen« (Quelle: Österreich, Bundesministerium für Finanzen).
Ich finde, dass die österreichischen Verordnungen die Prüfzyklen realistischer handhaben. Was sagen Sie als Experten dazu? Wieso besteht zwischen Deutschland und Österreich – was Prüfzyklen anbelangt – so ein großer Unterschied? Könnte man mit einer Gefährdungsbeurteilung ähnlich hohe Prüfzyklen realisieren?
C. M., Bayern