Ein 10-kW-Solarwechselrichter arbeitet als Überschusseinspeisung mit Zweirichtungszähler in einem Gewerbebetrieb mit Wandlermessung. Im Gebäude ist eine unverdrosselte Kompensationsanlage verbaut. Es sind auch eine hohe Anzahl von nicht linearen Verbrauchern vorhanden. Laut VDE 0298-4 sind ab einem Oberschwingungsstromanteil von über 35 % der Querschnitt des Kabels nach dem Strom im N-Leiter zu bestimmen. Wenn man den Querschnitt ohne Oberschwingungsanteil bestimmt, würden 1,5 mm2 reichen. Nun zur Frage:
- In welche Richtung fließen die Oberschwingungsströme, wenn die Energie teilweise oder auch situationsabhängig ganz vom Wechselrichter kommt?
- Können Sie dies vielleicht durch eine kurze Beispielrechnung veranschaulichen? Muss der Oberschwingungsstrom hier in der Zuleitung zum Wechselrichter berücksichtigt werden?
Ich bin der Meinung, dass eine unverdrosselte Kompensationsanlage bei nichtlinearen Lasten unzulässig ist.
- Ist das in einer VDE-Norm verankert?
- Gibt es eine VDE-Norm, die beschreibt wie die Verdrosselung der Kompensationsanlage berechnet wird?
- Kann es, wenn man die nicht linearen Lasten außen vorlässt, zu schädlichen Wechselwirkungen zwischen Wechselrichter und (unverdrosselter) Kompensationsanlage kommen?
M. H., Bayern