Querschnitt und Absicherung von Haupt- bzw. Steigeleitungen – Zusatzanfrage

(Zusatzanfrage zum Beitrag »Querschnitt und Absicherung von Haupt- bzw. Steigeleitungen« in »de« 15-16/2008, S. 11) Die Antwort von Herrn Hörmann auf die Anfrage in »de« 15 16/2008 zum o.g. Thema geht m. E. etwas an der Fragestellung vorbei. Im konkreten Fall ist es doch wohl unerheblich, ob die DIN 18015 vereinbart wurde oder nicht. Für die Errichtung von Hauptleitungs- und Steigleitungsanlagen ist übergeordnet die TAB der Versorgungsnetzbetreiber gültig. Diese bedarf auch keiner einzelvertraglichen Festlegung, sondern ist immer zu beachten. In Abschnitt 6.2.1 der TAB 2007 steht, wie auch bereits in der TAB 2000: »Für die Dimensionierung der Hauptstromversorgung in Wohngebäuden gilt DIN 18015-1.« In Abschnitt 6.3, Absatz 3 ist zu lesen: »In Wohngebäuden werden nach DIN 18015-1 die Hauptleitungsabzweige bis zu den Messeinrichtungen und die Leitungen bis zu den Stromkreisverteilern als Drehstromleitungen ausgeführt und so bemessen, dass ihnen zum Schutz bei Überlast Überstrom- Schutzeinrichtungen mit einem Bemessungsstrom von mindestens 63A zugeordnet werden können.« Bezogen auf die Leseranfrage ist es auch unerheblich, ob im konkreten Fall ein selektiver Hauptleitungsschutzschalter mit einen Nennstrom von 40A eingesetzt wird. Die zu installierenden Leitungen müssen trotzdem – unter Berükksichtigung des Spannungsfalls und der jeweiligen Verlegeart – immer für eine mögliche Belastung von mindestens 63A aus gewählt werden. Dies gilt, obwohl in den Normen der Reihe DIN VDE 0100 keine besonderen Festlegungen hinsichtlich Absicherung und Querschnitt für Hauptleitungen getroffen sind. Anzuwenden sind trotzdem die zitierten Festlegungen der TAB. Könnten Sie hierzu Stellung nehmen? - W. B., Baden-Württemberg