Es geht um eine Getreideförder- und Verteileranlage in einer Stahlhalle (Heu und Strohlager) von ca. 2 000 m². Sämtliche Motoren (ca. 20 Stück) und die Verteilung waren schon montiert. Wir hatten die Leitungen zu verlegen und anzuschließen. Der Verteilungsbauer schrieb dazu in seinen Vorbemerkungen: »Bei Anlagen mit Frequenzumrichter müssen allstromsensitive RCD mit einem Auslösestrom von 300 mA eingebaut werden.« Meiner Ansicht nach, müsste ich in landwirtschaftlichen Betriebsstätten eine RCD mit 30 mA Auslösestrom einbauen. Die Mechaniker, die die Anlage aufbauten und in Betrieb nahmen, gaben uns den Rat, keine RCD mit 30 mA zu verwenden, um Probleme zu vermeiden. Da allstromsensitive RCD 63 A sehr teuer sind, bestellte ich eine mit einem Auslösestrom von 300 mA. Die Anlage läuft ohne Probleme, jedoch bleiben Fragen offen:
- Ist diese Vorgehensweise erlaubt? Denn meiner Meinung nach, müsste die Anlage einen Not-Aus Schalter besitzen (es ist jedoch nichts vorgesehen), da viele Hubschaufeln, Förderschnecken und Schieber laufen, die wiederum eine gewisse Unfallgefahr mit sich bringen.
- Ist das Installieren eines Not-Aus-Schalters zwingend notwendig?
- Wer ist für die exakte Einstellung der Motorschutzschalter, Zeitrelais für Stern-Dreieck-Anlauf, Nachlauf beim Ausschalten für selbstständige Entleerung verantwortlich?