Bei der Wiederholungsprüfung (DIN VDE 0702) in den Büros eines Kunden tauchen vermehrt Netzteile für No-Name-Dockingstations für Laptops auf, deren Schutzklasse seitens des Herstellers anscheinend falsch deklariert ist. Das Typenschild für Schutzklasse II passt nicht zu Zuleitung/Gerätestecker in Schutzklasse I mit SCHUKO-Stecker (Typ F) und Kleeblatt/Mickey Mouse - Anschluss (Typ C5/C6). Die von mir gewählte Prüfung auf SK I (Durchgängigkeit des PEs nur in der Zuleitung gemessen, da am Gehäuse nicht tastbar) und anschließender Netzbeaufschlagung hat ergeben, daß, vermutlich durch eine Filterbeschaltung, tatsächlich auch ein Differenzstrom über den PE zum fließen kommt. Die No-Names werden von der zentralen IT des Mutterkonzerns mit eigenem Prüfaufkleber in Verkehr gebracht. Einsicht in deren Prüfprotokolle habe ich nicht. Da hier keine unmittelbare Gefährdung vorliegt und es mir deshalb nicht zusteht, die Geräte nur auf Grund der Falschdeklaration des Herstellers einfach stillzulegen, habe ich sie bislang mit einem entsprechenden Vermerk im Prüfprotokoll durchgewunken. Bin ich so als Prüfer "auf der sicheren Seite" ? Welche Alternativen gibt es ? Eine Empfehlung, doch besser die Markengeräte zu kaufen, würde wohl kaum auf fruchtbaren Boden fallen.
Schutzklasse vom Hersteller falsch deklariert?
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