Steckdosen im Bürobereich ohne RCD

Mein Arbeitgeber hat 2012/2013 ein neues Bürogebäude gebaut. Durch Zufall habe ich jetzt erfahren, dass nur die Steckdosen im Bereich der Sanitärräume mit einer Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) geschützt sind. Alle anderen Steckdosen in den Bürobereichen und die Putzsteckdosen sind ohne RCD ausgeführt. Nach der aktuellen DIN VDE 0100-410 von 2007 kann man auf eine RCD verzichten, wenn eine Elektrofachkraft die Anlage ständig überwacht und durch messtechnische Maßnahmen sichergestellt ist, dass dadurch Schäden rechtzeitig erkannt und behoben werden. Da über 50% der Belegschaft eine elektrotechnische Ausbildung haben, will ich die Überwachung durch eine Elektrofachkraft nicht bezweifeln. Die Unstimmigkeiten liegen bei der messtechnischen Maßnahme. Nach Aussage der ausführenden Elektrofirma, die die Anlage installiert hat, reicht es als messtechnische Maßnahme aus, wenn jährlich der Schleifen- und der Isolationswiderstand gemessen und protokolliert werden. Dies ist meiner Meinung nach falsch. Nach meiner Ansicht, muss die messtechnische Maßnahme ständig laufen, z.B. durch ein Differenzstrom-Überwachungsgerät (RCM). Wer hat nun recht? Reicht es wirklich aus, einmal nur messtechnisch nachzuweisen, dass die Anlage in Ordnung ist oder muss dies rund um die Uhr erfolgen?« J.W., Bayern