Wir sind ein Schaltschrankbau-Unternehmen in der MSR-Technik. Auf einer Montagestelle habe ich folgende Problemstellung: Ein Kompakt-Schaltschrank (SSK) zur Steuerung und Meldung einer Raumlufttechnik-Anlage (RLT) wird durch eine Zuleitung NYM 3 x 4 mm² (abgesichert mit C16 A, einphasig) und einen Potentialausgleichsleiter NYM 1 x 6 mm² versorgt (Bild). Diese Leitungen wurden bauseits neu installiert. Der SSK und die RLT-Anlage befinden sich in einem abgeschlossenen Technikraum. In dem Gebäude, in dem der Schaltschrank montiert ist, befinden sich zwei TN-S-Netzsysteme, die ich der Einfachheit halber Netzsystem A und Netzsystem B nennen möchte. Die Zuleitung (Versorgung, NYM 3 x 4 mm2) des oben genannten SSK erfolgt aus dem Netzsystem A. Der SSK ist im Gebäudebereich des Netzsystems B montiert (linke Hälfte des Bildes). Der Potentialausgleich erfolgt aus dem Netzsystem B (NYM 1 x 6 mm2). Wegen der Gefahr auftretender Ausgleichsströme der Schutzleiter und Potentialausgleichsleiter der Netzsysteme A und B wurde durch das zuständige Ingenieurbüro der Vorschlag gemacht, einen Trenntrafo in die Netzzuleitung des SSK einzubinden. Nun meine Fragen:
- Ist solch ein Trenntransformator hilfreich und zulässig?
- Wie können die Erdungspotentiale am Trenntrafo aufgeschaltet werden?
- Wie kann die Elektroinstallation der RLT-Anlage mit dem Einbau eines Trenntransformators in der Zuleitung nach VDE 0100-600 geprüft werden?
- Gibt es eine Alternative zur sicheren Trennung der Erdungspotentiale? In den VDE-Vorschriften (z. B. VDE 0113-1) konnte ich hierzu nichts finden.