Verlegeart einer Informationsleitung im Tunnel

Ich bin selbstständiger Elektromeister und soll bei einem Tunnelbauprojekt die fachtechnische Bauaufsicht übernehmen. Bei meiner Tätigkeit hat sich folgendes Problem ergeben: Für eine Durchrufanlage befestigt man Kabel mit Funktionserhalt JE H(ST)H E90 mittels C-Profilschienen und Bügelschellen an der Tunneldecke (das Prüfzeugnis mit Zulassung liegt vor). Da beim Festziehen der Bügelschelle das relativ dünne Kabel ( ca. 7,5mm) auf die C- Profilschiene gedrückt wird und das Kabel sich bei einer Auflage von ca. 4mm verformt, habe ich Bedenken angemeldet. Ich verlange, dass eine Gegenwanne zu verwenden ist. Die Verwendung der Gegenwanne lehnte der Auftragnehmer mit der Begründung ab, dass in der Zulassung für E90 eine Gegenwanne nicht erwähnt sei und somit die E90-Zulassung entfallen würde. Daraufhin fragte ich beim Kabelhersteller nach. Man sagte mir dort, dass die Gegenwanne nicht Bestandteil der E90-Prüfung gewesen sei, jedoch nach eigenem Ermessen eingesetzt werden kann. Das habe ich dem Auftragnehmer mit Hinweis auf die DIN VDE 0100- 520 (Abs. 521.7 »Kabel und Leitungen dürfen durch die jeweils verwendeten Befestigungsmittel nicht beschädigt werden«) mitgeteilt. Der Auftragnehmer ist dennoch nicht bereit, eine Gegenwanne einzusetzen. Ich habe jedoch Bedenken, dass eine fest angezogene Bügelschelle die Kabel bei der beschriebenen Montageweise beschädigt. Eine nicht festgezogene Bügelschelle jedoch kann sich durch Schwingungen – z.B. durch vorbeifahrende LKWs – lösen, herunterfallen und eine Unfallgefahr darstellen. Der Auftragnehmer weist jedoch darauf hin, dass die Bügelschelle wie ein Haken in der C-Profilschiene hängen bleibt und nicht herunterfallen kann. Könnten Sie hierzu eine fachliche Aussage treffen? B. J., Nordrhein-Westfalen