Verschiedene Messverfahren zur Wiederholungsprüfung

Ich beziehe mich auf den sehr lehrreichen Beitrag im Heft »de Hausgeräte« 4-2005. Im Bild 1 ist die Schutzleiterstrommessung im Ersatzableitstromverfahren abgebildet. Ist es nicht aber so, dass dies nur bei Geräten funktioniert, die nicht mit Netzspannung betrieben werden müssen, um die Kontakte des Relais zu schalten? Aus Bild 2 kann ich herauslesen, dass bei Geräten der Schutzklasse I die Prüfung in der Reihenfolge: Schutzleiterdurchgang- Isolationsmessung-Schutzleiterstrom- Berührungsstrom in der Regel erfolgt. Ich war immer der Meinung, dass nach bestandener Isolationsmessung und wenn man davon ausgehen kann, dass alle Isolierungen des Gerätes mit gemessen worden sind, auf die Schutzleiter- und Berührungsstrommessung verzichtet werden kann. Ist das nicht richtig? Die Aussagen hinsichtlich der Messung des Schutzleiterwiderstands, der Isolation sowie des Schutzleiter- und Berührungsstroms habe ich verstanden. Welchen Sinn hat da aber noch die Messung des Ersatzableitstroms und wann sollte diese zum Einsatz kommen? In einem Großraumbüro soll die Prüfung der Computer während der Arbeitszeit d.h. im Betrieb durchgeführt werden. In der »alten« VDE 702 ist dazu ein Bild abgedruckt, welches die Messung des Schutzleiterwiderstandes bei Anschluss des Messgeräts an den gleichen Stromkreis darstellt. Auf die Isolationsmessung sollte bei elektronischen Geräten verzichtet werden. Und die Messung des Berührungsstroms ist während des Betriebs auch möglich, ohne die Rechner vom Netz zu nehmen. Nur die Messung des Schutzleiterstroms ist so nicht möglich. Ist somit die Prüfung auch in Ordnung oder kann auf die Messung des Schutzleiterstroms nicht verzichtet werden – d.h. die Computer müssen vonden Datenleitungen getrennt und zur Messung kurz vom Netz genommen werden? - A. S., Bayern