Spurlos gingen die Jahre 2021 und 2022 an Leuze zwar nicht vorbei, dennoch konnte Ulrich Balbach konstatieren: »Auf ein bewegtes Jahr 2021 folgte ein weiteres sehr dynamisches Jahr: Die Welt diskutierte über die anhaltende Ukraine-Russland-Krise, einen drohenden Gasnotstand, die politisch schwierigen Beziehungen zwischen China und Taiwan, selbst wenn sich hier die weltpolitische Lage wieder etwas entspannte. TNach wie vor begleitete uns letztes Jahr das Thema Corona, vor allem in China, wo die Entwicklung zeitweise dramatische Ausmaße annahm.
Trotz dieser Faktoren haben wir unsere eigenen, durchaus sehr ehrgeizigen Wachstumsziele für 2022 bei Weitem übertroffen. Kommend von einer Absprungbasis von 258 Mio. € Umsatz in 2021 erzielten wir 2022 einen Umsatz von knapp 323 Mio. €. Das entspricht einem Umsatzzuwachs von 25 % Prozent. Mit fast 30 % Zuwachs war Asien auch letztes Jahr wieder Spitzenreiter. Aber auch in Europa verzeichneten wir die höchsten Zuwächse seit Jahren mit einer Steigerung um die 20 %.« [1]
Wachstumsziele
Die neuesten Entwicklungen in Sachen Aufträge kommentiert Ulrich Balbach so: »Selbst wenn wir für das erste HJ 2023 zurückgehende Auftragseingänge erwartet haben, sind wir immer noch weit weg von einer Rezession. Vielmehr laufen die Auftragseingänge aktuell besser als erwartet und sollten im Sommer dann wieder ihre gewohnten Größenordnungen erreichen.
In 2022 sind wir somit unserem 2020 erklärten Wachstumsziel, unseren Umsatz bis 2025 nochmals zu verdoppeln, wieder einen deutlichen Schritt nähergekommen und bauen unsere Marktposition kontinuierlich weiter aus. (...) Dabei fokussieren wir uns konsequent auf folgende Industrien innerhalb des Maschinen- und Anlagenbaus: auf die Intralogistik, die Verpackungsindustrie, den Bereich Werkzeugmaschinen, auf die Automobilindustrie und die Labor Automation. In diesen Industrien bringen wir langjährige Erfahrung und ein tiefgreifendes Expertenwissen mit.« [1]
Bauteileknappheit und Lieferkettenproblematik
In einem weiteren Teil seiner Bilanz, sprach Herr Balbach auch über allseits bekannten Probleme in der Beschaffung von Bauteilen oder unterbrochenen Lieferketten: »Im Vergleich zum Vorjahr sehen wir aktuell eine leichte Entspannung im Bereich der Bauteileknappheit. Allerdings auch ein zunehmend größeres Spannungsverhältnis: Denn in Summe sind zwar wieder mehr Bauteile verfügbar. Fehlen jedoch einzelne wenige, derer es aber zwingend bedarf, um ein Produkt zu fertigen, kann dieses dennoch nicht hergestellt und an den Kunden ausgeliefert werden. Das führt zu Unverständnis beim Kunden, Über- und Unterkapazitäten in der Fertigung und einem deutlich härter werdenden Wettbewerb um verfügbare Teile. (...)
Wir investieren in dezentrale internationale Strukturen. Vermehrt auch in der westlichen Hemisphäre. Um die Logistikkosten möglichst gering und die Lieferwege möglichst kurz zu halten, setzen wir auf die Belieferung aus unseren dezentralen internationalen Fertigungsstätten. Unsere Marktstruktur basiert auf drei Regionen: Amerikas, Europa und Asien. Wir produzieren auf vier Kontinenten und sind weltweit mit dezentralen eigenen Standorten in Form von technologischen Kompetenzzentren, Vertriebsgesellschaften und Produktionsstätten sowie über Distributoren vertreten. Wir legen großen Wert darauf, für unsere über 65.000 Kunden weltweit stets persönlich, schnell und einfach erreichbar zu sein. So bieten wir eine zuverlässige und schnelle Produktverfügbarkeit.« [1]
Leuze ist seit 2022 klimaneutral
Nicht ohne Stolz konnte Ulrich Balbach dann auch mitteilen, dass »wir uns für 2022 zum Ziel gesetzt hatten, bis Jahresende in Deutschland CO2-neutral zu sein. Dieses Ziel haben wir erreicht. Dazu gingen wir zunächst einmal die direkten Emissionen an. Also, diejenigen, die wir direkt beeinflussen können. Beispielsweise indem wir unseren Energieverbrauch so weit wie möglich senkten. (...) Selbstverständlich reicht es nicht aus, nur in Deutschland CO2-frei zu sein. Als international agierendes Unternehmen wollen und müssen wir natürlich weltweit unseren Beitrag hierzu leisten. Um unsere nicht vermeidbaren direkten CO2-Emissionen auszugleichen, haben wir uns ein internationales Klimaschutzprojekt ausgesucht, das wir für ökologisch sinnvoll halten: Ein Waldschutzprojekt in Brasilien.« [1]
Hier geht es zur Webseite von Leuze.
Quellenhinweis
[1] Der Artikel gibt Auszüge der Rede von Ulrich Balbach wieder. Den kompletten Text finden Sie hier.