Home Sicherheit+Kommunikation Sicherheit+Kommunikation Brandmeldesystem im Maxiformat

Sicherheitslösung für 45.000 m² großen Energie- und Technikpark

Brandmeldesystem im Maxiformat

Bild 1: Der 45.000 m² große Energie- und Technikpark ist der neue zentrale Standort für die technischen Abteilungen der Stadtwerke Trier. In jeder 
Planungsphase arbeiteten Telenot und die SWT trilan für eine optimale Sicherheitslösung eng zusammen
Bild 1: Der 45.000 m² große Energie- und Technikpark ist der neue zentrale Standort für die technischen Abteilungen der Stadtwerke Trier. In jeder Planungsphase arbeiteten Telenot und die SWT trilan für eine optimale Sicherheitslösung eng zusammen

»Vermutlich ist das eine der größten ‚hifire‘-Brandmeldeanlagen, die wir bisher realisiert haben«, sagt Stefan Metzroth von Telenot, der das Projekt ETP Trier von Anfang an betreut hat. ETP heißt Energie- und Technikpark und ist der neue zentrale Standort für die technischen Abteilungen der Stadtwerke Trier. Dieser steht auf einem Gelände einer ehemaligen Papier­fabrik, welches die Stadtwerke im Jahr 2013 gekauft haben.

Drei Jahre danach begann mit den Abrissarbeiten die Neuentwicklung der 45.000 m2 großen Fläche am nördlichen Rand der ältesten Stadt Deutschlands. Ausreichend Platz für die Stadtwerke Trier, um hier Technik-Betriebe, Zentrallager, die Telekommunikationstochter SWT trilan, Rechenzentrum sowie verschiedene Einheiten der Stadtverwaltung unterzubringen. Insgesamt haben die Stadt Trier sowie die Stadtwerke Trier in den vergangenen Jahren etwa 400 Arbeitsplätze in den ETP verlegt. Hinzu kommen noch die Mitarbeitenden des Trierer Theaters, das ebenfalls seit kurzem seine Werkstätten auf dem Gelände hat und 2025 seine Probe­bühnen sowie die Schneiderei auf das Areal verlegt.

Nachhaltigkeit im Mittelpunkt

Bild 2: Zur Sicherheitslösung im ETP gehört auch eine Einbruchmeldeanlage. Viele dezent angebrachte Bewegungsmelder detektieren zuverlässig jeden unberechtigten Zutritt
Bild 2: Zur Sicherheitslösung im ETP gehört auch eine Einbruchmeldeanlage. Viele dezent angebrachte Bewegungsmelder detektieren zuverlässig jeden unberechtigten Zutritt

Für den ETP wurden größtenteils bereits vorhandene Gebäude genutzt. Altbau-Charme verbindet sich dort mit modernem Büroambiente. Bei allen Um- und Neubauten standen Aspekte der Energie- und Ressourceneffizienz sowie eine nachhaltige Arbeitsplatz- und Bürogestaltung auf der Agenda. Die Gebäude sind in Anlehnung an das »Cradle-to-Cradle«-Prinzip aus- und umgebaut worden, bei dem nicht nur der erste Nutzen betrachtet wird, sondern auch die Verwendung der Rohstoffe nach dieser Nutzung. Eine Verschwendung von Ressourcen wurde so vermieden und Holz gehört zu den wichtigsten Elementen der Innenraum­gestaltung.

Darüber hinaus wurde ein autarkes, CO2-neutrales Energiekonzept integriert: Das benachbarte Hauptklärwerk liefert Strom und Wärme aus regenerativen Quellen. Hinzu kommt Strom aus eigenen PV-Dachanlagen. Die Mengen reichen für die Selbstversorgung aus, sodass der ETP das erste energieneutrale Gewerbegebiet in Rheinland-Pfalz ist.

In Summe ist es den SWT so gelungen, das Projekt nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zu entwickeln und wurde entsprechend zertifiziert. »Nachhaltigkeit spielt für uns als Energie- und Infrastrukturdienstleister eine wichtige Rolle. Deshalb ist es großartig, dass unser eigener Unternehmenssitz diese Kriterien erfüllt«, so Carsten Becker, Leitung Gruppe Technischer Service bei SWT trilan, zu dessen Aufgaben unter anderem die Projektierung sowie der Einbau und Betrieb der Sicherheits- und Brandmeldetechnik im ETP gehört.

Zusammenarbeit mit bewährtem Partner

Bild 3: Maximale Sicherheit für einen kritischen Bereich: Das Rechenzentrum des ETP ist nicht nur gegen Brand und Einbruch gesichert, die Einbruchmeldeanlage berechtigt und proto­kolliert auch, wer die Räume betreten darf
Bild 3: Maximale Sicherheit für einen kritischen Bereich: Das Rechenzentrum des ETP ist nicht nur gegen Brand und Einbruch gesichert, die Einbruchmeldeanlage berechtigt und proto­kolliert auch, wer die Räume betreten darf

Die Entscheidung, beim Brandschutz für dieses Projekt auf Telenot zu setzen, beruht auf den langen Erfahrungen der Stadtwerke Trier mit der Sicherheitstechnik aus Aalen: »Wir haben vor vielen Jahren damit begonnen, die Überfallmeldeanlagen sowie die Übertragungstechnik von Telenot einzusetzen.« Aufgrund guter Erfahrungen kamen später auch die Einbruchmeldesysteme von Telenot zum Einsatz. »Die Zuverlässigkeit sowie der exzellente Service des Unternehmens waren für uns immer überzeugend«, sagt Becker. Daher war es für ihn nur folgerichtig, auch bei der Brandmeldetechnik auf Telenot zu setzen. Zumal die Anlage alle Forderungen der DIN 14675 erfüllt. »Hier wissen wir, dass wir mit Telenot auf der sicheren Seite sind«, betont Carsten Becker.

Die Brandmeldeanlage basiert auf den Brandmelderzentralen »hifire 4400«, die sich in den sieben Gebäuden auf dem Gelände befinden. Über 1000 angeschlossene Melder sorgen dafür, dass Brände bereits beim Entstehen zuverlässig erkannt werden. In der Tiefgarage wird dafür ein linearer Wärmemelder eingesetzt. Dessen bis zu 300 m langes Sensorkabel detektiert über die gesamte Länge die Überschreitung einer festgelegten Temperatur und meldet diese an die angeschlossene Zentrale. An fünf Stellen sorgen zudem Rauchansaugsysteme (RAS) für eine Brandfrüherkennung. Deren Sensorik kann Aerosole und Brandrauch von natürlich vorkommenden Gasen, Partikeln oder Kondensaten unterscheiden. Dies sorgt für eine hohe Sicherheit vor Falschalarmen.

Komplett vernetzt für umfassende Alarmierung

Bild 4: Acht miteinander vernetzte Brandmelderzentralen sind auf dem Gelände verteilt. Mittels Hauptmelder wird die Meldung im Brandfall automatisch an die Leitstelle der Feuerwehr übertragen
Bild 4: Acht miteinander vernetzte Brandmelderzentralen sind auf dem Gelände verteilt. Mittels Hauptmelder wird die Meldung im Brandfall automatisch an die Leitstelle der Feuerwehr übertragen

Das gesamte Brandmeldesystem ist miteinander vernetzt, sodass im Gefahrenfall alle Mitarbeiter – und natürlich die Feuerwehr – umgehend alarmiert werden. Gleichzeitig erfolgt eine Benachrichtigung an die Gebäudeleittechnik, die Maßnahmen für den Brandfall einleiten kann – etwa die Belüftung anpassen, Aufzüge, E-Ladestationen und Photovoltaikanlagen vom Strom trennen oder Fluchttüren freigeben. Schnittstellen zu Stickstofflösch- sowie Sprinkleranlagen ermöglichen das Einleiten erster Löschmaßnahmen vor dem Eintreffen der Rettungskräfte.

Sobald diese vor Ort sind, erleichtern ihnen insgesamt neun Feuerwehrinforma­tionszentralen an und in den Gebäuden, einen schnellen Überblick über die Lage zu gewinnen.
Die Brandmeldetechnik wird von einem Einbruchmeldesystem ergänzt. Hier kommt mit der »hiplex 8400H« das flexible Flaggschiff von Telenot zum Einsatz. Im ETP überwacht die Einbruchmelderzentrale die Räume und steuert die Zugänge von 15 ­Sicherungsbereichen. Über eine Schleuse im Eingangsbereich regelt die Zentrale zudem den Hauptzutritt zum besonders sicherheitskritischen Rechenzentrum.

Bei der Planung und der Umsetzung arbeitete das Team von Carsten Becker eng mit Telenot zusammen: »In jeder Phase des Projekts hatten wir eine hervorragende Unterstützung. Sowohl im Vertrieb als auch im Planungs­service und dem Fachvertrieb konnten wir darauf bauen, jederzeit auf einen kompetenten Ansprechpartner zurückzugreifen«, so Becker.

Mit den Sicherheitssystemen von Telenot und deren Vernetzung mit der Gebäudeleittechnik wurde im ETP die Grundlage geschaffen, Gefahren zu erkennen, zu melden und bei Bedarf entsprechende Steuerungen und Abschaltungen auszuführen. Darin einbezogen sind sowohl aktuelle Gefahren durch Einbruch, Brand oder unberechtigten Zutritt, als auch zukünftig auftretende Gefahren durch die angestrebte Energiewende. »Einerseits können äußerlich entstehende Veränderungen wie zum Beispiel Wärme, Rauch sowie Gas detektiert und gemeldet und andererseits auch interne Störungen der Systeme aufgeschaltet werden. Aus den Alarm- und Brandmeldeanlagen werden damit Gefahrenwarnanlagen«, ergänzt Stefan Metzroth.

Artikel als PDF herunterladen

Sollte es Probleme mit dem Download geben oder sollten Links nicht funktionieren, wenden Sie sich bitte an kontakt@elektro.net

Über den Autor
Autorenbild
Frank Brucker

Leiter Planungsabteilung, Telenot Electronic GmbH, Aalen

Über die Firma
TELENOT ELECTRONIC GmbH
Aalen
Newsletter

Das Neueste von
elektro.net direkt in Ihren Posteingang!